Schlagwort: Kunst
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Gift Guide
Wir stellen Euch hier einige Geschenkideen vor – für Euch selbst oder Eure Liebsten! Meditation 1. ein Monat Benshen Course von der New Yorkerin Desiree Pais mit täglichen Kundalini Meditationen 2. Inner Balance Wildkräuter Tinktur von kruut organic ca. 18.50 Euro 3. Sheshe Retreats ein kuratiertes Retreat für Körper und Geist ca. 2000 Euro 4. […]
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Der Herbst hat begonnen
Der Herbst hat begonnen. Man verbringt wieder mehr Zeit zu Hause, sitzt im Café und geht in Ausstellungen. Man liest, trinkt Rotwein und findet Zeit zum Nachdenken, gerade jetzt, wo die Welt im ständigem Umbruch scheint: Pandemie, Klimanotstand, nun der Krieg in der Ukraine, die feministische Revolution im Iran und das rechte Wahlergebnis in Italien. Man fragt sich, wohin das alles führen soll und ob aus dem hereinbrechenden Chaos auch wirkliche Veränderungen hervorgehen können. Da ich glaube, dass jede Veränderung mit uns selbst beginnt, mit einem neuen Blick, einem neuen Gefühl, das man der Welt entgegenbringt, habe ich hier eine Liste der Ausstellungen, Bücher und Musik zusammengestellt, die mich in den letzten Tagen berührt haben. Ausstellungen Bis zum 11. Dezember kann man die Ausstellung „Aufbrüche. Abbrüche. Umbrüche. Kunst in Ost-Berlin 1985 — 1995“ der Stiftung Kunstforum der Berliner Volksbank besuchen. Gezeigt wird unter anderem dieser Film mit Interviews verschiedener Künstler:innen (Sabine Peuckert, Manfred Butzmann, Sabine Herrmann und Klaus Killisch, Berndt Wilde, Uta Hünniger und Maria Sewcz). Als Expert:innen des Umbruchs sind sie in gewisser Weise unsere Zeitgenoss:innen. https://kunstforum.berlin/ausstellung/aufbrueche-umbrueche-abbrueche/ https://www.youtube.com/watch?v=Do-WAuetGHo Noch bis zum 23. Oktober kann man in die Ausstellung The Woven Child, die sich mit dem textilen Werk von Louise Bourgeois beschäftigt, im Berliner Gropius Bau gehen. Die Ausstellung ist voller psychoanalytischer Anspielungen zu Mutterschaft und Kindheit, Schmerz und Gefangenschaft, lässt aber auch den Schalk erkennen, den Bourgeois im Nacken hatte. Unbedingt zu empfehlen ist auch die Folge zu Louise Bourgeois von Katy Hessels “The Great Women Artists Podcast” und das Buch “Ein Gespräch mit Louise Bourgeois” mit Donald Kuspit. https://www.berlinerfestspiele.de/de/gropiusbau/ausstellungen/start.html Bücher Auch Siri Hustvedts Essayband “Mothers, Fathers, and Others” nimmt sich das Thema Mutterschaft vor, verbindet Memoiren mit Psychoanalyse, Literatur- und Kunstkritik. Demnächst erscheint die Übersetzung des Romans “Kalt genug für Schnee” von Jessica Au. Es ist die Erzählung über eine Mutter und eine Tochter; die gemeinsam Tokio erkunden. Ein eleganter Roman über Nähe und Kunst, eine geheimnisvolle und sanfte Begleiterin auf Reisen. https://www.suhrkamp.de/buch/jessica-au-kalt-genug-fuer-schnee-t-9783518430736 Musik Musik für Regenwetter https://www.youtube.com/watch?v=perTTMRpc_U Mode https://www.youtube.com/watch?v=ELOW5lHywvI Wohnen Es ist auch die Zeit, Zuhause zu sein. In der Wohnung der Künstlerin Célia Bruneau in Montmartre, die gleichzeitig auch Atelier ist, kann man sich vorstellen, den Winter in einem lichtdurchfluteten Kokon zu verbringen. https://www.youtube.com/watch?v=pZ7o3pZEcoI
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Galamb Thorday
Auf den ersten Blick schwelgen Galamb Thordays Bilder im Luxus: Champagner-pyramiden, Pelzanzüge, Austernplatten und Brillanten bilden eine Welt des Überflusses in opulenten Farben. Aber da sind auch Schatten: Der Falke, der sich den Lurch schnappt (Adornos Symboltier für den spätkapitalistisch-ermatteten Menschen) und ins Jenseits verschleppt. Oder die Sphinx, das apokalyptische Tier, das den Tod in Venedig, also des Abendlandes, ankündigt. Und sind die Figuren nicht auch fragil, morbid, den Objekten ergeben, anämisch und ernst, wohlwissend, dass sie in ihrem Cabriolet aufs Ende der Welt zusteuern? Dann aber soll es noch ein letzter Rausch sein – das letzte Abendmahl, das jede allein zu sich nimmt. So gesehen kommen sie einem plötzlich gar nicht mehr so gegenwärtig vor, sondern abwesend, als wären sie schon auf dem Weg in eine andere Sphäre. Sie klammern sich an den Luxus, der als „Promise“ nur ein „Unfinished Painting“ ist. Erst am letzten Tag der Menschheit wird es fertiggestellt. Vielleicht hat Galamb Thorday, in der k.u.k.-Stadt Keszthely geboren, ein besonders feines Sensorium für untergehende Prunkkulturen und für den ewigen Frieden, der erst danach kommt.
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Anna Nero
Text: Maike Salazar Kämpf Portrait: Eda Temucin Fotografie der Werke: Alexander Neroslavsky Anna Nero ist in Moskau geboren und in Frankfurt/Main aufgewachsen. Ihre Arbeiten spielen mit den Betrachter*innen. Sie ziehen an, zwinkern einem zu, ziehen einen in einen Raum hinein. Mit intensiven Farben und phallischen Formen locken sie die Betrachter*innen an, wie Honigfallen. Beim Herantreten […]
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Arendt
Die neue Ausgabe ist da! Arendt hat vermutlich Marx und Nietzsche als berühmteste deutsche Philosophin abgelöst: Wissenschaftlerinnen, Künstler, Politikerinnen, Autoren, Studentinnen, Zeitdiagnostiker und Kuratorinnen bergen immer neue Schätze aus ihrem Werk, das heute aktueller denn je scheint. In diesem Heft geht es um Privates und Politisches (Eva Geulen), um das Gemeinsame (Héla Hecker), Arendts Opposition […]